ZUG verurteilt Berufung und Falschdarstellung der Stadt Luxemburg: „Ein Verrat an Transparenz und öffentlichem Vertrauen“

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DEUTSCHE FASSUNG (ENGLISH VERSION BELOW):

ZUR SOFORTIGEN VERÖFFENTLICHUNGZUG verurteilt Berufung und Falschdarstellung der Stadt Luxemburg: „Ein Verrat an Transparenz und öffentlichem Vertrauen“

Luxemburg, 18. November 2024 – Das Zentrum fir Urban Gerechtegkeet (ZUG) verurteilt die Entscheidung der Stadt Luxemburg aufs Schärfste, Berufung gegen das jüngste Gerichtsurteil einzulegen, das den Zugang der Öffentlichkeit zu kritischen Informationen bestätigt. Diese Entscheidung ist nicht nur eine Absage an die Transparenz, sondern ein regelrechter Verrat am Vertrauen der Öffentlichkeit.

Die Führung der Stadt Luxemburg hat sowohl durch Taten als auch durch Worte ein beunruhigendes Engagement dafür gezeigt, sich vor einer genauen Prüfung zu schützen. Das Gericht hat sich klar für die Forderungen des ZUG nach Transparenz ausgesprochen, doch die Stadt verschwendet weiterhin Steuergelder, um Freiheiten anzufechten, die in einer demokratischen Gesellschaft nicht verhandelbar sein sollten.

Falsche Darstellung der Fakten

Das ZUG ist entsetzt über die jüngsten öffentlichen Äußerungen von Bürgermeisterin Lydie Polfer, in denen sie behauptet, das ZUG habe sich geweigert, zu kooperieren. Diese Behauptungen sind nachweislich falsch. Die Akten des Gerichtsverfahrens, einschließlich der Aussagen des eigenen Rechtsteams der Stadt Luxemburg, bestätigen, dass sich das ZUG mit Bürgermeisterin Polfer und Stadtrat Patrick Goldschmidt getroffen hat. Bei diesem Treffen bot die Stadt sicherlich nicht den Zugang zu „allen“ Informationen an, sondern räumte ein, nur teilweise Zugang zu gewähren – insbesondere zu Karten von 37 nicht konformen Übergängen. Dieses Angebot beinhaltete nicht die Analyse der Stadt zu allen Fußgängerüberwegen, eine der wichtigsten Informationen, die das ZUG immer wieder angefordert hat.

Dieses Angebot war nicht nur unzureichend, sondern entsprach auch in keiner Weise den vom Gericht bestätigten Transparenzverpflichtungen. ZUG forderte eine umfassende Dokumentation und keine bruchstückhaften oder ergänzenden Offenlegungen, um die Sicherheit und Rechenschaftspflicht der Fußgänger zu gewährleisten. Mit ihrer gegenteiligen Behauptung verzerrt Frau Polfer die Wahrheit auf eine Weise, die für eine Amtsperson inakzeptabel ist.

ZUG weigert sich, sich auf Hinterzimmerabsprachen einzulassen oder Teilmaßnahmen zu akzeptieren, die nicht einmal unsere Hauptanfragen betreffen, anstelle der gesetzlich garantierten Transparenz.

„Hier geht es nicht um die Sicherheit von Fußgängern“

Während der heutigen Stadtratsversammlung erklärte Bürgermeisterin Lydie Polfer offen, dass es bei diesem Einspruch nicht um die Sicherheit von Fußgängern gehe, sondern darum, die Befugnisse des Gesetzes über die Informationsfreiheit einzuschränken. Diese Aussage, die zu Protokoll gegeben wurde, unterstreicht deutlich die Prioritäten der Stadt: die Wahrung ihrer Kontrolle auf Kosten der öffentlichen Transparenz, wodurch die Verwaltungen undurchsichtig bleiben.

ZUG ist enttäuscht darüber, dass Frau Polfer unser Engagement für die Sicherheit von Fußgängern ablehnt. Von Anfang an lag unser Fokus darauf, sicherere Übergänge und eine größere Rechenschaftspflicht zu gewährleisten. Wir hatten nie die Absicht, dass dies eskaliert, aber der Widerstand der Stadt gegen Transparenz hat uns in diese Lage gebracht.

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„Bei diesem Einspruch geht es nicht um Gerechtigkeit oder Sicherheit – es geht um Kontrolle und die Abwälzung von Verantwortung“, sagte Thorben Grosser, Mitbegründer von ZUG. „Das Vorgehen der Stadt, gepaart mit diesen Falschdarstellungen, kommt einem Angriff auf die Bürgerrechte und die Grundsätze einer offenen Regierungsführung gleich.“

ZUG wird nicht nachgeben. Jede Aussage von Frau Polfer in der Ratssitzung wurde vom Gericht angesprochen und zurückgewiesen. Wir werden weiterhin für Transparenz, Bürgerrechte und das Recht der Öffentlichkeit kämpfen, ihre Führung zur Rechenschaft zu ziehen. Wenn die Stadt „nichts zu verbergen“ hat, wie Stadtrat Patrick Goldschmidt behauptet, warum gibt sie dann nicht die Informationen frei?

Unsere Daten sind veröffentlicht. Wo sind Ihre?

Für weitere Anfragen wenden Sie sich bitte an:

Thorben Grosser
info@zug.lu | +49 151 17567871

ENGLISH VERSION:
FOR IMMEDIATE RELEASE

ZUG Condemns City of Luxembourg’s Appeal and Misrepresentation: “A Betrayal of Transparency and Public Trust”

Luxembourg City, November 18, 2024 – The Zentrum fir Urban Gerechtegkeet (ZUG) strongly condemns the City of Luxembourg’s decision to appeal the recent court ruling affirming public access to critical information. This decision is not just a rejection of transparency—it is an outright betrayal of the public’s trust.

The City of Luxembourg’s leadership has shown, through both action and rhetoric, a troubling commitment to shielding themselves from scrutiny. The court ruled clearly in favor of ZUG’s demands for transparency, yet the City continues to waste taxpayer resources contesting freedoms that should be non-negotiable in a democratic society.

Misrepresentation of the Facts

ZUG is appalled by Mayor Lydie Polfer’s recent public statements claiming that ZUG refused to cooperate. These assertions are demonstrably false. Records from the court proceedings, including statements by the City of Luxembourg’s own legal team, confirm that ZUG met with Mayor Polfer and Alderman Patrick Goldschmidt. During this meeting, the City certainly did not offer access to “all” information but conceded to provide only partial access—specifically maps of 37 non-compliant crossings. This offer did not include the City’s analysis of all pedestrian crossings, one of the main pieces of information ZUG has consistently requested.

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This proposition was not only inadequate but also far from meeting the transparency obligations upheld by the court. ZUG requested comprehensive documentation, not piecemeal or ancillary disclosures, to ensure pedestrian safety and accountability. By claiming otherwise, Ms. Polfer is distorting the truth in a manner that is unacceptable for a public official.

ZUG refuses to engage in backroom deals or accept partial measures that don’t even address our main inquiries, in place of the transparency guaranteed by law.

“This is Not About Pedestrian Safety”

During today’s council proceedings, Mayor Lydie Polfer openly stated that this appeal is not about pedestrian safety but about limiting the power of the Freedom of Information Act. This statement, made on the record, clearly underscores the City’s priorities: preserving their control at the expense of public transparency, leaving administrations opaque.

ZUG is disappointed by Ms. Polfer’s dismissal of our commitment to pedestrian safety. From the start, our focus has been ensuring safer crossings and greater accountability. We never intended for this to escalate, but the City’s resistance to transparency has forced us into this position.

“This appeal is not about justice or safety—it is about control and deflecting responsibility,” said Thorben Grosser, Co-Founder at ZUG. “The City’s actions, paired with these misrepresentations, amount to an attack on civil rights and the principles of open governance.”

ZUG will not back down. Every statement made by Ms. Polfer in the council meeting was addressed and rejected by the court. We will continue to fight for transparency, civil rights, and the public’s right to hold their leaders accountable. If the City has “nothing to hide,” as stated by Alderman Patrick Goldschmidt, why does it not release the information?

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For further inquiries, please contact: Thorben Grosser
info@zug.lu | +49 151 17567871

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